In Publikationen ertrunken
Als Napoleon für immer auf der Insel Helena verschwand, überschwemmte eine riesige Flut von Schriften über ihn die Welt. Ob fernste Verwandte, Ex-Militärs, ehemalige Bedienstete, rachsüchtige von ihm Geschasste, politische Opportunisten, Schriftsteller und Journalisten, Diplomaten und Minister aus allen Ländern – jeder hatte irgendetwas zu schreiben, zu plappern, zu enthüllen. Der Strom der Publikationen über den Korsen ist bis heute nicht abgerissen und man schätzt, dass weit über 100.000 Bücher über ihn veröffentlicht wurden. Ein frühes Beispiel für „Information Overkill“: Je mehr über etwas informiert wird, desto stärker verschwimmt der eigentliche Gegenstand. Am Ende ist von dem Mann ein Dreispitz und eine in die Weste geschobene Hand übrig geblieben.
Mit Schmincke Horadam Künstler Aquarell gezeichnet.
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