Maschka Müller

(c) Andreas Erber
Maschka Müllers Freundin Tina macht aus Zeit Brot. Maschka Müller sagt: Gäbe es Gott, bräuchte es keinen Religionsunterricht. Maschka Müller hat in ihrem Kopf wieder nichts als Licht und Triebe. Maschka Müller behauptet: Wir schießen mit Flitschegummis auf unsere Probleme. Maschka Müller hat ein Boot, das heißt „LECK“ (mich Schicksal). Maschka Müller fragt: Wofür schlägt Dich Dein Herz? Maschka Müller denkt: Ach, hätte ich ein Ich, welches man ab und zu aus dem Zimmer schicken könnte. Maschka Müller pfeift die Schweinehunde aus dem letzten Loch. Maschka Müller hascht ihren Effekt. Maschka Müller weiß, in der Wahrheit stirbt zuerst der Krieg. Maschka Müller hat Origami auf der Zunge und Umami im Herzen. Maschka Müller sitzt am See und wirft Steine und Schatten. Maschka Müller stellt lieber um und ab als unter. Maschka Müller sagt, Schweiß sei der beste Dünger für Selbstüberschätzung. Maschka Müller sieht, die Zimmerei ist schon fingerfrei. Maschka Müller will Bleibefreiheit in ihrer Komfortzone. Maschka Müller empfiehlt: Sei Opfer des Glücks. Maschka Müller tauscht Können nicht gegen Bequemlichkeit. Maschka Müller weiß, der Süden ist immer im Westen (nach Christian S.) Maschka Müller vermutet: Der Ozean ist so groß wie Kühnheit der Menschen und so weit wie ihre Unverfrorenheit. Maschka Müller will keine Mitleidkrise. Maschka Müller lässt sich von ihrem Leben Zeit stehlen. Maschka Müller seufzt: Liebeskummer macht uns verliebter denn je. Maschka Müller wundert sich, was die alles nicht können, die eigentlich alles können. Maschka Müller fragt sich: Will sie zart Gesottenes oder hart Gesottene? Maschka Müller nimmt sich noch zwei Scherenschnittchen. Maschka Müller sagt, Dosenravioli seien ein Standpunkt. Maschka Müller will nicht einmal Hohlkreuze. Maschka Müller hat einen Strauß, dem der Sand noch im Kopf steckt. Maschka Müller sagt, sie wird nicht alt, sie wird antik. Maschka Müller macht das Licht an, um besser hören zu können. (Gastgeschenk von Ulrike L.) Maschka Müller schickt ihren Worte keine weiteren nach, sie ruft sie zurück. Maschka Müller freut sich auf den nackten Staat beim nächsten Staatsakt. Maschka Müller staunt, dass sie noch lebt, nachdem sie sich oft zu Tode erschrocken hat. Maschka Müller liebt ihre ärgsten Freunde. Maschka Müller weiß, Plaudern ist Erholung vom Reden. Maschka Müller denkt, da wo die Liebe hinfällt, kriegt sie blaue Flecken. Maschka Müller erklärt, reich ist das neue klug und schlank das neue schlau. Maschka Müller ruft: „Schmerz bei Seite und Scherz lass nach!“ Maschka Müller weiß: „Der Hunger vergeht beim Essen, der Durst kommt beim Trinken.“ Maschka Müller schickt immer Stellvertreterinnen ins Fitnessstudio. Maschka Müller macht sich einen schlauen Lenz und pflanzt faule Lieschen. Maschka Müller organisiert Streiks für Legehennen. Maschka Müller ist ergriffen von Leuten, die sie ins Kleinste erläutern. Maschka Müller wünscht allen einen Hahn auf der Ente. Maschka Müller mag Jugend, die nicht der Brandweinflasche entströmt. Maschka Müller glaubt, manch Ängstlicher schösse auf Tote, die den Friedhof unerlaubt verlassen. Maschka Müller freut sich, dass ihre Fantasie keine Soutane trägt. Maschka Müller beneidet sich selbst um das Glück, das ihr widerfährt. Maschka Müller ahnt, seine Gestalt sei eine Zypresse und sein Geist ein Dörrpflaumbaum. Maschka Müller weiß, Gier und Hochmut grassieren – bei spekulierenden Stieren – wie eine Viehseuche. Maschka Müller stellt Episoden in ihre Anekdoten-Ahnenreihe. Maschka Müller hat immer nur kleinen Hummer. Maschka Müller sammelt Souvenirs von Orten, wo sie nie war. Maschka Müller sagt, in der Garrigue seien die Steine weicher als die Menschen. Maschka Müller schnitzt sich Suppenlöffel aus Veilchenholz. Maschka Müller lässt sich ihren Schneidbrenner nicht abkaufen.  Maschka Müller ruft „Leinen los!“ beim Schnürsenkel-Binden. Maschka Müller votet für mehr Ponygraphie. Maschka Müller hat Federn in den Schuhen. Maschka Müller mag Uhren, die sie nicht schlagen. Maschka Müller hat ein Regal voller Spirituelles. Maschka Müller schüttelt Träume aus der Bettwäsche. Maschka Müller baut Luftschlösser auf Sand und steckt den Kopf in die Wolken. Maschka Müller meint, man rutscht nur aus, wenn etwas wie geschmiert läuft. Maschka Müller himmelt an, wenn sie in höllisch tiefe Augen blickt. Maschka Müller will keine blinde Made im Speck sein, nicht wissend, wie groß der Würfel ist. Maschka Müller wälzt sich in Reclam-Heften. Maschka Müller tanzt wie ein Bogen auf der Cello a-Saite. Maschka Müller geht verschwenderisch mit Krankheiten um. Maschka Müller ruft, lasst uns gemeinsam ratlos sein. Maschka Müller verneint: „Wer gelbe Regencapes trägt, der isst auch Fleischwurst.“ Maschka Müller behauptet, ich habe Mückenmuskeln. Maschka Müller freut sich über viel Gegend hinter dem Horizont. Maschka Müller sucht endgültige Vorläufigkeiten keine vorläufige Endergebnisse. Maschka Müller begräbt Pompöses unter allerlei Kleinigkeiten. Maschka Müller will in Honig waten. Maschka Müller beschließt später zu schlafen. Maschka Müller fordert: „No more porn for Naschkatzen!“ Maschka Müller ruft: „Immer nie Krieg!“ Maschka Müller schwimmt auf dem Schaum des Tages. Maschka Müller kennt die vornehmsten Herde des Müßiggangs. Maschka Müller dreht noch ein paar Schleicheinheiten um die Arbeit. Maschka Müller lehnt es ab, gemeinsam anders zu werden. Maschka Müller mag Mäandertaler. Maschka Müller applaudiert bei Ebbe. Maschka Müller reimt: „Delikatessen essen – ist Schall und Rauch – Hauptsache – man hat Schmetterlinge im Bauch.“ Maschka Müller freut sich über die totale Abwesenheit von Anwesenheit. Maschka Müller lehnt ehrerbietig ab, was man ihr nicht angeboten hat. Maschka Müller fürchtet sich nicht vor Langeweile. Maschka Müller fragt, wem der Herzschlag gehört. Maschka Müller hat Appetit auf offene Ohren. Maschka Müller weiß, ein botanischer Garten erobert sich nicht mit dem Fahrrad. Maschka Müller pudert ihr Gesicht mit Sternenstaub. Maschka Müllers Augen sind wie Kraulen durch einen reißenden Fluss. Maschka Müller trägt Schuhe in der Farbe absterbender Rosenblüten. Maschka Müller geht mit Hüftschwung mit der Zeit um. Maschka Müller sonnt sich im Bernsteinfunkeln. (c) Andreas Erber