Gemeinschaftswerk

Es war einmal ein Fotobuch, das hatte ganz schwarze Seiten. Ein zerrupfter Pinsel, der das sah, sprach zu sich: Das arme Wesen, so schwarz, so traurig. Ich bringe ihm Farbe, grün und gelb, ja, das wird ihm gut tun, und vielleicht auch ein wenig Gold und Glitzer Glue? Ja, Glitzer und Gold muss her! Sprach es und machte sich an’s Werk. Ein Wesen mit dünnen Beinchen und dünnen Ärmchen entstand, mit einem kahlen Kopf, auf dem eine Art Krönchen thronte.

Dem Buch gefiel das. Doch der Pinsel war nicht allein. Ein Fädchen roter Wolle wollte sich wie von Zauberhand nützlich machen und auch eine Spitzenbordüre, die einst von der Karriere als Strumpfband geträumt und es ein einziges Mal für einen verzückenden Moment dazu gebracht hatte. Sie ließen es sich gern gefallen, zu dem grün-gelben Wesen drapiert zu werden. Schließlich sprang noch eine Papierblüte hinzu – fertig war das Gemeinschaftswerk.

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