FinelinerGuckstoffSkizze

Mozart

Nein, nein, es geht hier nicht um Bildersturm, nicht um den Sturz von Kulturheiligen von ihrem Sockel. Und auch nicht um die schrägen Gedanken eines Zoodirektors, der einst von einem musizierenden Nashorn träumte – denn den gab es nie und wenn es ihn doch gegeben haben sollte, ist er wenigstens mir nirgendwo begegnet. Was also hat Mozart mit dem abgebildeten Rhinozeros zu tun? Die Frage ist so banal wie die Antwort: Das Tierchen ist mir im Café Mozart begegnet, in einer banalen Illustrierten selbstredend, wo es sich während eines Gesprächs mit einem guten Freund über die Anmaßungen der Geheimdienste ganz ruhig und friedlich abkonterfeien ließ. Insofern hätte die Skizze auch Schindler genannt werden können. Oder Gehlen, jener honorige Herr, der sich als Nazi bei der Vorbereitung des Überfalls auf die Sowjetunion hervor getan hat und Erfinder der ‚Werwölfe‘ war und später unbehelligt den BND begründen durfte… aber nööö, für solche Typen möchte ich meine Bildchen nicht hergeben. Da bin ich doch froh, im ‚Mozart‘ gesessen zu haben.

Gezeichnet mit schwarzem Muji-Tintenstift 0,5 in ein Moleskine (Papiergröße 13 x 20,5 cm).

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