Kapitelchen
Nicht immer im Leben, wenn man eine Seite in seinem Dasein umschlägt, öffnet sich auch ein neues Kapitel. Viel häufiger, so will ich annehmen, bleibt das Meiste beim alten. Man nimmt sie eben überallhin mit: Das Herz, die Seele, den Charakter, den Schatten. Und so folgt Seite auf Seite und nur ab und zu wartet ein neues Kapitelchen auf einen.
Kurz vor Torschluss saß ich eines Nachmittags im Musée d’Abbey in Cluny und begann ein Kapitell aus der ruinierten Klosterkirche zu zeichnen. Weil ich nicht fertig wurde, kam ich anderntags wieder und die netten Damen an der Kasse ließen mich ohne Eintritt ein.
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